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1. Bezirks-JET-Ausbildungstag der DLRG-Jugend Niederbayern
Training für die Retter von morgen
Bootsdienst, Erstversorgung, Strömungsrettung und echtes Einsatzfeeling, das stand am 31. Mai für die Jugendlichen der niederbayerischen DLRG-Ortsverbände auf dem Programm. In Neustadt an der Donau trafen sich bei bestem Sommerwetter die Jugend-Einsatz-Teams der DLRG-Jugend Niederbayern.
Ausbildung als Basis
Der Ausbildungstag begann mit verschiedenen Stationen: Die Jugendlichen lernten grundlegende Maßnahmen der Ersten Hilfe kennen und erfuhren, wie man Verletzungen versorgt, Bewusstlose stabil lagert oder einen Arm schient.
Parallel wurde der sichere Umgang mit Rettungswesten und das richtige Verhalten auf einem Rettungsboot vermittelt – begleitet von erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern aus ganz Niederbayern.
Ab ins Wasser - die nächsten Wasserretter?
Vor dem Mittagessen ging es erstmals ins Wasser. Dazu braucht es aber spezielle Ausrüstung: ausgestattet mit einem Neoprenanzug zum Kälteschutz, einer Weste für den nötigen Auftrieb, Handschuhen, Helm und Schuhen zum sicheren Arbeiten gehen Wasserretter der DLRG ins Wasser - so auch die niederbayerischen Nachwuchsretter an diesem Tag. Nachdem sich alle mit dem neuen Outfit vertraut gemacht hatten, wurde ihnen gezeigt wie sie gefahrlos durch strömende Gewässer schwimmen. Im zwei Gruppen überquerten sie schwimmend die Neustädter Donau und übten die Personenrettung aus der Strömung.
Umgang mit Belastungen
In einer kurzen Schulung zur psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) wurden den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand gegeben, wie mit schwierigen Situationen in Einsätzen umgegangen werden kann. Sie erhielten Informationen über typische Stressreaktionen und praktische Tipps zur Psychohygiene und Resilienz – wichtiges Wissen für den späteren Einsatzalltag.
Teamwork in den Einsatzübungen
Schnell gehen musste es dann bei den Einsatzübungen am Nachmittag. Die Jugend-Einsatz-Teams wurden mit echten Einsatzszenarien konfrontiert und stellten beeindruckend ihr Können unter Beweis.
Als erstes galt es das Szenario "gekentertes Schlauchboot" zu meistern. Auf der Donau war ein umgekipptes Boot gesichtet worden an das sich eine Person klammerte. Innerhalb kürzester Zeit besetzten die Jugendlichen zwei Rettungsboote retteten eine weitere im Wasser treibende Person und fanden schließlich noch eine Person der Schlauchbootsbesatzung am Donauufer. Schnell wurden die Darsteller entsprechend ihrer Verletzungen versorgt und schließlich mit dem Boot abtransportiert. An Land erfolgte dann die Übergabe an den „Notarzt.“
Nach einer Übungsbesprechung durch Einsatzleiter Stephan Reimer und Übungsplaner Tobias Ramesberger hatten die Jugendlichen Zeit die Boote noch besser kennenzulernen. In Kleingruppen wurden Übungsmanöver mit den Rettungsbooten durchgeführt und die Zusammenarbeit an Bord verfeinert.
Erneuter Alarm für die Nachwuchsretter
Noch während die letzten Gruppen ihre Boote verließen, lief nahe der Neustädter Donaubrücke eine "Fähre" auf Grund. Vier Erwachsene harrten auf ihr aus und benötigten die Hilfe der DLRG. Wieder hieß es: Rauf aufs Boot und los zum Einsatz! Angekommen an der Fähre sprang ein verängstigter Fährmann über Bord und musste aus dem Wasser gerettet werden. Auch diesen Einsatz arbeiteten die Jugendlichen routiniert ab und ließen sich auch nicht davon aus der Ruhe bringen, dass plötzlich eine Person zu fehlen schien. Zügig rückten die Rettungsboote nochmals aus und begannen mit der Suche. Währenddessen versorgten weitere Jugend-Einsatz-Teams die stark aufgebrachte Fährbesatzung. Sanitätsausbilder Andreas Sträußl koordinierte die Versorgung der Patienten als "Notarzt".
Bei beiden Einsatzübungen stand Teamwork, Kommunikation und das Bewahren von Ruhe im Mittelpunkt. Die Jugendlichen leisteten hervorragende Arbeit
Große Gemeinschaftsleistung
Nach Abschluss der Übungen reinigten alle gemeinsam das Material und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Beim gemeinsamen Grillen dankte Übungsplaner Tobias Ramesberger den über 20 Bootsführern, Wasserrettern und Ausbildern aus ganz Niederbayern, die den ersten Bezirks-JET-Ausbildungstag mit Leben gefüllt hatten.
Hochrangiger Besuch
Besonders freute sich Bezirksjugendvorsitzende Selina Gietl auch über den Besuch des stellv. Landesjugendvorsitzenden Kevin Blahm. Als Leiter des Ressorts JET zeigte sich dieser begeistert vom Ausbildungstag und versprach die Niederbayern künftig öfter zu besuchen.